Das koreanische Festmahl zu Ehren von Buddhas Geburt
«Sanchon» verbindet kulinarischen Genuss mit buddhistischen Werten und koreanischer Kultur, während Dankbarkeit und Achtsamkeit beim Fest im Mittelpunkt stehen.
Im Gegensatz zur thailändischen oder vietnamesischen Küche sind koreanische Speisen noch wenig bekannt. Ein ganz besonderes Festmahl aus Südostasien ist das sogenannte «Sanchon».
Es wird jährlich veranstaltet und ehrt die Geburt von Buddha – eine Feierlichkeit voller Pracht und Finesse. «Sanchon» wurde ursprünglich in buddhistischen Tempeln serviert und hat seine Wurzeln tief in der religiösen Kultur Koreas.
Die Zubereitung dieses Festmahls erfordert nicht nur Kochkunst, sondern auch Hingabe zur Tradition. Jedes Gericht bei «Sanchon» repräsentiert verschiedene Aspekte des Buddhismus oder symbolisiert spezielle Anlässe im Leben Buddhas: So verkörpert beispielsweise das Lotusblatt-Reis-Gericht seinen edlen Charakter.
Vom Tempel zum Tisch
Auch wenn «Sanchon» traditionell ein Tempelmahl war, ist es heute weit verbreitet in vielen gehobenen Restaurants in Seoul erhältlich. Diese Lokale sind bemüht, den authentischen Geschmack dieser himmlischen Delikatessen beizubehalten und gleichzeitig die moderne koreanische Küche zu repräsentieren.
Die Gerichte werden mit grösster Sorgfalt zubereitet. Jeder Schritt vom Waschen der Zutaten bis zum Servieren des Essens spielt eine Rolle.
Die Köche achten darauf, dass alle Elemente frisch und gesund sind, um den Gästen ein unvergessliches kulinarisches Erlebnis zu bieten.
«Sanchon»: Ein Fest für Augen und Gaumen
Ein Besuch in einem dieser Restaurants ist nicht nur ein gastronomisches Abenteuer, sondern auch eine visuelle Freude. Die Präsentation jedes Gerichts ist ebenso wichtig wie sein Geschmack.
Jedes Detail wird sorgfältig geplant – von der Auswahl der Teller bis hin zur Anordnung der Speisen auf dem Tisch. Vom ersten Bissen an entführt «Sanchon» seine Geniesser auf eine Reise durch die reiche Geschichte und Kultur Koreas.
Es ist mehr als nur Essen. Es ist ein Erlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte.
Ein traditionelles koreanisches Festmahl
Besonders betont wird bei dem Mahl die buddhistische Praxis der Achtsamkeit und Dankbarkeit für die Gaben der Natur. Typische Gerichte sind unter anderem:
Bibimbap: Ein Schüsselgericht mit Reis, Gemüse, Pilzen und Gochujang (scharfe Chilipaste), oft mit einem Spiegelei garniert.
Japchae: Glasnudeln aus Süsskartoffelstärke, gemischt mit gebratenem Gemüse und mariniertem Fleisch oder Tofu.
Kimchi: Es handelt sich um fermentierten Kohl, der mit scharfen Gewürzen und Knoblauch eingelegt ist. Kimchi ist ein unverzichtbarer Bestandteil der koreanischen Küche.
Was sonst noch auf dem Menü steht
Buchimgae: Herzhafte Pfannkuchen, die mit verschiedenen Zutaten wie Gemüse, Meeresfrüchten oder Fleisch gefüllt sind.
Bulgogi: Dünn geschnittenes, mariniertes Rindfleisch, das auf dem Grill oder in der Pfanne zubereitet wird.
Tteok: Reis- und Klebreiskuchen, die in verschiedenen Formen und Farben serviert werden und oft süss gefüllt sind.
Kulinarische Hochgenüsse mit spiritueller Tiefe
Die Speisen werden in harmonischen Farben, Geschmäckern und Texturen präsentiert, was sowohl das Auge als auch den Gaumen erfreut. Beim Essen liegt der Fokus auf Dankbarkeit gegenüber Natur und Gemeinschaft.
Es wird darauf geachtet, keine Nahrung zu verschwenden. Dieses Festmahl ist eine kulinarische Erfahrung und ein spirituelles Ritual.
Es spiegelt die buddhistischen Werte und die koreanische Kultur wider. Es ist eine Zeit des Innehaltens, Feierns und der Verbundenheit mit der Gemeinschaft und der Natur.