Der «Underdog» unter den Weinen: Warum Portwein unterschätzt wird
Portwein galt lange als «altbacken» – doch jetzt erlebt der raffinierte Süsswein ein Comeback. Welche Stile gibt es und zu welchen Speisen passt er?
Der Portwein hatte lange ein etwas angestaubtes Image. Doch er erfreut sich zunehmend grösser werdender Beliebtheit. Aber was macht den Portwein aus und wie lässt er sich am besten geniessen?
Der verborgene Schatz des Weins: Der Portwein
Während Rot- und Weissweine oft im Mittelpunkt stehen, bleibt der Portwein eher im Verborgenen. Als Nischenprodukt der Weinindustrie erfordert er etwas mehr Wissen – nicht zuletzt wegen seiner langjährigen Traditionen und einer Vielzahl von Stilen.
Als verstärkter Wein wird dem Port während der Gärung ein klarer Traubengeist hinzugefügt, was den Gärungsprozess stoppt und einen Grossteil des natürlichen Zuckers erhält, was ihm seinen charakteristischen süssen Geschmack verleiht. Anschliessend reift der Port etwa 18 Monate in grossen Eichenfässern heran.
Von Rubinrot bis Rosé: Die verschiedenen Stile des Ports
«Ruby Port» ist tief rubinrot mit Aromen wie dunkler Kirsche. Er reift in grossen Eichenfässern und behält so seine lebendige Farbe und fruchtigen Aromen.
«Tawny Port» hingegen hat eine braune Farbe und schmeckt nussig-karamellig. «Rosé Port», erst seit 2008 auf dem Markt, besticht durch seine hellrosa Farbe und Aromen von Kirsche und Erdbeere.
Und dann gibt es noch den Weisswein-Port, der aus weissen Trauben hergestellt wird. Die Vielfalt des Ports zeigt sich auch in seiner Verwendung: ob als Cocktailzutat oder pur – er ist immer ein Genuss!
Der Portwein: Ein vielfältiger Begleiter mit Raffinesse
Ob zu leichten Gerichten wie Salaten mit Vinaigrette, Ceviche oder Sushi – der Port passt einfach immer. Insbesondere Weiss- und Roséport sind vielseitige Getränke, die sogar in Cocktails verwendet werden können.
Ruby- und Tawny-Ports hingegen passen besonders gut zu Desserts – vor allem, wenn Schokolade im Spiel ist. Die Süsse des Ports harmoniert wunderbar mit dem trockenen Geschmack hochkakaohaltiger Desserts.
Comeback eines echten Originals
Die letzten Jahrzehnten hat der Portwein ein etwas trauriges Dasein in den Bars dieser Welt gefristet. In zweiter Reihe stehend und verpönt als «Dessertwein» wurde er nur selten gewürdigt – oder gar bestellt.
Das hat sich geändert: Portweine sind beliebter als jemals zuvor. Es gibt sich in grossartiger Qualität und in verschiedenen Stilen. Schon längst passen sie nicht mehr nur zu süssen Speisen – sondern auch zu anderen kulinarischen Köstlichkeiten.