Warum Kobe-Rind mehr als nur ein Steak ist
Kobe-Rind gehört zu den luxuriösesten Fleischsorten der Welt. Was es so einzigartig macht, erfahren Sie hier.
Wenn der Begriff «Kobe-Rind» fällt, denken die meisten von uns an teures asiatisches Rindfleisch, doch dahinter steckt noch viel mehr. Die Japaner haben dieses Fleisch zu einem Luxusprodukt gemacht – vergleichbar mit dem französischen Champagner.
Doch was macht dieses Fleisch so kostspielig? Ursprünglich waren Kühe im 2. Jahrhundert in Japan Arbeitstiere für den Reisanbau.
Sie lebten in der bergigen Landschaft Hyogos und sind bis heute isoliert von anderen Rinderarten. Ihre spezielle tägliche Routine soll das berühmte saftige und zarte Fleisch hervorbringen.
Die Geheimnisse hinter Kobe-Rind
Es gibt viele Geschichten darüber, wie aus Tajima-Gyu-Vieh solch weiches und saftiges Fleisch wird.
Zum einen wird erzählt, dass Tajima-Gyu-Rinder klassische Musik hören während sie gefüttert werden. Diese soll sie entspannen und ihren Appetit steigern.
Eine andere Geschichte besagt, dass die Kühe Massagen mit Sake erhalten. Da ihnen grosse Weiden fehlen, reduziert die Massage Stress sowie mögliche Steifheit durch Bewegungsmangel. Angeblich macht der Sake ihre Haut weich und lässt ihr Fell glänzen.
Und schliesslich wird behauptet, dass den Kühen im Sommer Bier gegeben wird. Bei heissem Wetter essen die Tiere weniger, das Bier soll ihren Appetit anregen.
Wagyu vs Kobe: Ein teures Missverständnis
Wagyu und Kobe sind beide hochpreisige Rindfleischsorten. Obwohl sie beide für ihre Qualität und Saftigkeit bekannt sind, handelt es sich nicht um das Gleiche.Wagyu bedeutet «japanisches Rind», doch viele Menschen nehmen fälschlicherweise an, es handle sich um eine bestimmte Rasse.
Beim Kobe-Rind ist aber genau das ausschlaggebend: Nicht jede Tajima-Kuh ist ein Kobe-Rind. Um als solches zu gelten, muss sie 100% Tajima-Abstammung haben und zudem von hervorragender Qualität sein. Geboren und aufgewachsen ausschliesslich in der Präfektur Hyogo.
Die Kunst des Fleischratings: So wird Kobe-Rind klassifiziert
Das Bewerten von Kobe-Fleisch ist keine leichte Aufgabe – es sei denn, man ist Spezialist dafür. Es werden Ertrags- und Qualitätsgrade zur Klassifizierung verwendet.
Zum einen gibt es den Ertragsgrad (A-C), welcher angibt, wie viel Fleisch verkauft werden kann. A steht dabei für die beste Qualität.
Der Qualitätsgrad geht noch mehr ins Detail: Hierbei werden die Farbe, Marmorierung, Textur und Festigkeit des Fleisches bewertet. Damit das Fleisch als Kobe-Rind verkauft werden kann, muss die Fleischmarmorierung mindestens den Wert 6 erreichen.