Was Sie noch nicht über Hummer wussten

Lukas Hertzsch
Lukas Hertzsch

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Hummer gilt für viele als das Luxus-Food schlechthin. Neben dem Geschmack gibt es auch interessante Fakten über die Krebsart mit den eindrucksvollen Scheren.

Zartes Fleisch, aussergewöhnlicher Geschmack: Hummer gilt unter Kennern als Delikatesse.
Zartes Fleisch, aussergewöhnlicher Geschmack: Hummer gilt unter Kennern als Delikatesse. - Depositphotos

Eine seltene Entdeckung wurde kürzlich an der Küste von Scarborough, Maine gemacht. Ein Hummer mit einer aussergewöhnlichen braun-orangen Färbung tauchte auf und verblüffte die Meeresbiologen.

Die Wahrscheinlichkeit, einen solchen Hummer zu finden, liegt bei eins zu fünfzig Millionen! Diese besondere Färbung könnte laut Forschern das Ergebnis einer genetischen Mutation sein.

Selbst über «normale» Hummer gibt es jedoch einiges Wissenswertes zu erfahren. Betrachten wir die faszinierenden Meeresbewohner etwas näher.

Sie wachsen ein Leben lang

Bisherige Forschungsergebnisse lassen vermuten, dass Hummer ein Leben lang weiterwachsen. Leider lässt sich dies nicht genau bestätigen, da die zugelassenen Fangfallen nicht für grössere Exemplare ausgelegt sind – jedenfalls nicht bisher.

Kannibalismus unter Wasser

Hummer sind Allesfresser und greifen sogar ihre Artgenossen an, wenn sie hungrig sind. Das ist auch ein Grund dafür, warum es schwierig, die Tiere zu züchten.

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Hummer sind nicht nur echte Hingucker im Restaurant, sondern beeindrucken auch mit ihrem Zangenmanagement. - Depositphotos

Sie neigen schlichtweg dazu, sich gegenseitig aufzufressen.

Weibliche Hummer machen den ersten Schritt

In der Paarungszeit senden Weibchen Pheromone aus, um Männchen anzulocken. Ganz faul sind die Männchen aber nicht.

Immerhin scheinen sie in der Paarungszeit eher an der Fortpflanzung als am Fressen interessiert zu sein.

Der «Geschmackssinn» der Hummer liegt in den Beinen

Hummer verwenden ihre Beine, um Nahrung auf dem Meeresgrund zu erkennen. Dabei helfen Härchen, Essbares aufzuspüren und Nicht-Essbares auszusortieren.

Hier gut zu erkennen: die Härchen an den Beinen des Hummers.
Hier gut zu erkennen: die Härchen an den Beinen des Hummers. - Depositphotos

Sie haben ausserdem kleine Antennen vor ihren Augen, um nach weiter entfernter Nahrung zu suchen.

Die grüne Farbe beim Kochen

Haben Sie schon einmal Hummer gegessen und etwas Grünes im Inneren des Panzers entdeckt? Es handelt sich dabei keineswegs um verdorbenen Hummer, sondern um den Verdauungstrakt des Tieres.

Manchmal finden sich bei weiblichen Exemplaren zudem Eier, die eine rötliche Färbung besitzen.

Sie spüren keinen Schmerz

Beruhigend: Den Erkenntnissen der Wissenschaft zufolge können Hummer keinen Schmerz empfinden.

Das Geräusch beim Kochen der Tiere entsteht durch eingeschlossene Luft im Magenbereich und hat nichts mit einem Schrei zu tun.

Scheren können nachwachsen

Verliert ein Hummer eine Schere, wächst diese mit der Zeit nach. Ein ausgewachsenes Exemplar benötigt etwa fünf Jahre, bis eine Schere vollständig gewachsen ist.

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