Diese Juwelen werden immer günstiger und sogar besser
Diamanten aus dem Labor haben in letzter Zeit einen Preissturz erlebt. Das Angebot wird trotzdem immer besser – und vor allem interessanter.
ie Diamantenindustrie hat sich über die letzten Jahrzehnte massgeblich verändert. Nun erlebt die Branche eine ähnliche Revolution mit Labordiamanten – und das innerhalb kürzester Zeit.
Riesige Fabriken für funkelnde Schätze
An der Spitze dieser neuen Industrie stehen gigantische Fabriken, die Tausende von qualifizierten Handwerkern beschäftigen und Millionen von Karat umsetzen. Unternehmen wie Greenlab Diamonds, Lumex oder Kira haben beeindruckende Netzwerke geschaffen.
Greenlab beispielsweise besitzt mehr als 1000 Reaktoren und 2500 qualifizierte Mitarbeiter, was einer jährlichen Produktionskapazität von zwei Millionen Karat entspricht.
Und Kira beansprucht den Titel als grösster Produzent weltweit, mit einer Anlage in Surat, die 2500 Arbeiter beschäftigt.
Trotz Preisverfalls: Optimismus bleibt
Trotz eines erheblichen Preisverfalls glauben viele an den Erfolg dieser Branche. Laut dem Branchenanalyst Paul Zimnisky werden Labordiamanten im Einzelhandel durchschnittlich 80 Prozent günstiger angeboten als natürliche Diamanten gleicher Qualität – Tendenz wegen ständig besser Technologie weiterhin sinkend.
Vor fünf Jahren kostete ein naturgewachsener Diamant noch so viel wie ein 1,4-Karat-Labordiamant. Heute bekommt man für den Preis eines natürlichen Einkaräters einen 2,75-Karat-Diamanten aus dem Labor.
Branchenführer zeigen sich von dem Preisverfall unbeeindruckt. Sie sehen in der Entwicklung des Marktes eine Chance und glauben an das Potenzial dieser jungen Branche – trotz Überproduktion und sinkender Preise wird weiterhin in Qualität investiert.
Was (nur) der Labordiamant kann
Wer etwas Besonderes sucht, muss heute nicht mehr zuerst ein erfolgreiches Start-up gründen, sondern kann zu relativ erschwinglichen Preisen einen Stein bekommen, der seinen Ansprüchen gerecht wird.
Pluspunkte der Labordiamanten sind, neben dem Preis, zum Beispiel der Anbau (statt Abbau!) wie auch eine vergleichsweise ethisch saubere Herstellung. Es gibt eine breitere Auswahl an Grösse, Qualität und Schnitten, sogar bestimmte Farben oder Facettierungsmuster sind auf Wunsch produzierbar.