Was verbirgt sich hinter vergoldetem Schmuck?
Sagen Ihnen die Begriffe «Vermeil» und «Filled» nichts? Wir führen Sie ein in die Welt des Schmucks und den Optionen, die sie beim Vergolden bietet.
Wer sagt, dass Luxus immer ein Vermögen kosten muss? Vergoldeter Schmuck ist der lebende Beweis dafür, dass man auch mit kleineren Budgets in die Welt des Glamours eintauchen kann.
Doch was genau verbirgt sich hinter dem Begriff «vergoldet» und worauf sollte man achten?
Vergoldeter Schmuck: Die erschwingliche Alternative
Vergoldeter Schmuck hat vielleicht nicht den besten Ruf, doch bei den richtigen Marken kann er durchaus überzeugen. Es geht dabei weniger um eine Investition für die Ewigkeit als vielmehr um einen auffälligen Hingucker für besondere Anlässe.
Das Prinzip des Vergoldens besteht darin, ein Basismetall mit einer dünnen Goldschicht zu überziehen. Dadurch entsteht eine optische Ähnlichkeit zu massivem Gold, allerdings zu einem Bruchteil des Preises.
Was bedeutet vergoldet und wie wird es gemacht?
Die Bezeichnung «vergoldet» ist leider nicht reguliert. Das heisst, es gibt keine strikten Vorgaben darüber, wie dick die Goldschicht sein muss oder welches Basismetall verwendet werden darf.
Am häufigsten kommt beim Vergoldungsprozess das sogenannte Galvanisieren zum Einsatz: Dabei werden Goldionen mithilfe eines elektrischen Stroms auf das Basismetall aufgetragen und binden sich chemisch an dessen Oberfläche.
Das Ergebnis hält deutlich länger als bei günstigeren Methoden wie dem Flash-Plating.
Welche Metalle können vergoldet werden?
Prinzipiell lassen sich fast alle Metalle vergolden, doch nicht alle eignen sich gleich gut dafür. Am besten bindet Gold an Silber und Titan, denn diese Basismetalle sorgen für besonders haltbare Vergoldungen.
Andere gebräuchliche Basismetalle sind Kupfer, Messing und Nickel. Allerdings ist die chemische Bindung hier weniger stabil und die Vergoldung daher weniger langlebig.
Ist vergoldeter Schmuck echtes Gold?
Obwohl der Kern eines vergoldeten Schmucks nicht aus massivem Gold besteht, wird für das Vergoldungsverfahren durchaus echtes Gold verwendet. Der Wert des Schmucks ergibt sich dabei aus der Dicke und Karatzahl der aufgetragenen Goldschicht sowie dem verwendeten Basismetall.
Nur wenn mindestens 9 Karat verwendet wurden, spricht man von «echtem» Gold. Je höher die Karatzahl, desto reiner ist das enthaltene Gold.
Vergleich: Vergoldet oder lieber «Filled»?
Massives (also 100%iges) Echtgold hat natürlich in Sachen Qualität und Langlebigkeit die Nase vorn – allerdings auch beim Preis. Wer eine erschwinglichere Alternative sucht, kann zu den Optionen «Vergoldet», «Vermeil» oder «Filled» greifen.
Während «Vergoldet» nicht reguliert ist, unterliegen die Bezeichnungen «Vermeil» und «Filled» strengen Auflagen. So muss bei Vermeil-Schmuck das Basismetall Silber sein und eine Goldschicht von mindestens 2,5 Mikron aufweisen.
Bei Filled-Schmuck kann das Basismetall beliebig sein, doch der Goldanteil muss mindestens 5 % des Gesamtgewichts ausmachen.
Pflegehinweise für vergoldeten Schmuck
Vergoldeter Schmuck hält zwar nicht ewig, aber mit der richtigen Pflege lässt sich seine Lebensdauer deutlich verlängern. Wichtig ist dabei vor allem, den Kontakt mit Feuchtigkeit oder aggressiven Chemikalien zu vermeiden.
Also ab damit beim Schwimmen oder Duschen. Beim Aufbewahren sollte man darauf achten, dass der Schmuck keinen Kontakt zu anderen Metallen hat.
Und auch beim Reinigen gilt: Sanft vorgehen, um Kratzer zu verhindern.