Alles, was Sie über das Laden von Elektroautos wissen müssen

Lukas Hertzsch
Lukas Hertzsch

Am 17.06.2024 - 15:20

Das Aufladen ist der zentrale Kritikpunkt von E-Auto-Skeptikern. Doch welche Faktoren sind dabei wirklich entscheidend? Und wie steht es um die Performance?

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Das Laden in der eigenen Garage ist die unkomplizierteste und kostengünstigste Variante. - Depositphotos

Sah man vor etwa zehn Jahren kaum E-Autos auf den Strassen, gehören sie in der Schweiz heute längst zur Normalität. Mit weiter steigenden Verkaufszahlen und immer mehr E-Autos im Verkehr ist klar:

Die Ära der Verbrennungsmotoren neigt sich dem Ende zu. Prognosen zufolge könnten 2030 um die 350 Millionen E-Fahrzeuge weltweit unterwegs sein, was einem Anteil von etwa 60 Prozent aller PKW entspricht.

Grund genug, das meist diskutierte Thema rund um elektrifizierte Autos genauer zu beleuchten. Wie gestaltet sich das Aufladen in der Praxis?

Tanken: Elektromobilität im Vergleich mit Verbrennern

Einer der zentralen Unterschiede zum Verbrennungs-Klassiker ist die Art und Weise, wie Sie ein Elektrofahrzeug «auftanken». Im Gegensatz zu benzin- oder dieselbetriebenen Autos tanken Sie nicht an einer Tankstelle, sondern laden das Auto oft einfach, während es geparkt ist.

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Die Angst um Probleme beim Aufladen von E-Autos ist meist unbegründet. - Depositphotos

Angst um die Reichweite eines E-Autos muss man ebenfalls nicht haben, wenn man sich die realen Verhältnisse vor Augen führt. Zum einen berechnet das System die Reichweite sehr genau, sodass Sie sicher nicht «mitten im Nirgendwo» liegenbleiben.

Ausserdem ist die Verfügbarkeit von Ladestationen bereits heute sehr hoch, und überall sind neue Stationen im Bau. Sowohl in Innenstädten als auch entlang von Schnellstrassen und Autobahnen finden Sie eine hervorragende Ladeinfrastruktur vor.

Wo kann ich mein Elektroauto aufladen?

Eine der sinnvollsten Varianten ist zweifellos das Laden zu Hause. Zahlreiche Hersteller liefern die Ladestation gleich im Paket mit, wenn Sie ein E-Auto kaufen.

So sind die Batterien des Fahrzeugs jeden Morgen voll geladen, und Sie müssen angesichts von Reichweiten vor mehr als 500 Kilometern meist nicht auf öffentliche Ladestationen zurückgreifen. Neben diesen öffentlichen Schnellladeplätzen können Sie ein E-Auto aber häufig auch am Arbeisplatz laden.

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Viele Firmen bieten Ladestationen für die E-Autos ihrer Mitarbeiter an. - Depositphotos

Mittlerweile nutzen auch etwa 20 Prozent aller E-Auto-Besitzer regelmässig Ladestationen an Shopping-Zentren oder Supermärkten.

Wie lange dauert das Aufladen?

Bei den Ladezeiten ist es wichtig, den Unterschied zwischen verschiedenen Ladesystemen zu berücksichtigen. Diese sind in drei Levels unterteilt, wobei das Level-1-Laden am langsamsten und Level-3-Laden am schnellsten ist.

Mit Level 1 bezeichnet man das Laden mit Strom aus einer gewöhnlichen Steckdose. Diese Art des Ladens dauert durchschnittlich etwa 19 Stunden.

Level-2-Ladestationen sind die herkömmlichen Systeme für zu Hause und sorgen pro Stunde für ein Reichweitenplus von 120 Kilometern. Damit liegt die Ladezeit hier zwischen knapp zwei und maximal sechs Stunden, während Schnellladesysteme (Level 3) nur zwischen 17 und 52 Minuten benötigen.

Welche Faktoren beeinflussen die Ladegeschwindigkeit?

Neben der Art der Ladestation spielt auch die Ladekapazität der Batterie eine wichtige Rolle. Nicht jedes Modell kann gleich viel Strom pro Zeiteinheit aufnehmen.

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Schnellladestationen wie diese von Tesla ermöglichen eine schnelle Weiterfahrt auf Reisen. - Tesla

Daher sind auch Schnellladestationen nicht bei jedem Fahrzeug gleich effektiv. Darüber hinaus ist der Füllstand des Akkus zu beachten, denn je näher dieser die 100 Prozent erreicht, desto langsamer wird das Aufladen.

Gleichstrom- und Wechselstromlader haben zudem unterschiedliche Ladekurven, die in der Praxis die Geschwindigkeit stark beeinflussen. Letztlich kommen auch die Batterietemperatur und Wetterbedingungen kommen beim Laden zum Tragen.

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