Exklusiver Kaffee mit bitterem Beigeschmack: Kopi Luwak Kaffee
Kopi Luwak hat den Ruf, der weltweit kostbarste Kaffee zu sein. Doch hinter seiner Produktion verbirgt sich oftmals eine sehr traurige Wahrheit.
Dieser elitäre Kaffee wird oft Zibetkaffee oder einfach Katzenkaffee genannt. Er wird aus Kaffeekirschen gewonnen, die Zibetkatzen essen und später anverdaut wieder ausscheiden.
In freier Wildbahn ernähren sich asiatische Zibetkatzen unter anderem von diesen Früchten.
Früher mühevolle Arbeit für einen Hauch Luxus
Die Fermentation im Magen dieser Tiere verleiht dem Kaffee seinen einzigartigen Geschmack und macht die Bohnen weltweit begehrt.
Kopi Luwak stammt ursprünglich von den indonesischen Inseln Bali, Sumatra, Java und Sulawesi. Dort wurden die ausgeschiedenen Kaffeekirschen früher von den einheimischen Inselbewohnern in der Wildnis gesammelt und zu Kaffee weiterverarbeitet.
Heutzutage findet man Kopi Luwak auch auf den Philippinen unter ganz verschiedenen Namen, darunter Kape Motit, Kape Musang oder Kape Alamid.
Vom Wildtier zum Gefangenen: Eine traurige Wendung
Leider sammeln die Bauern heute kaum mehr die Ausscheidungen wilder Zibetkatzen, um daraus ihren exquisiten Kaffee herzustellen. Schuld daran ist nicht zuletzt die enorm gestiegene Nachfrage, seitdem der Kaffee bekannt wurde.
Heute werden viele dieser Tiere gefangen gehalten und ausschliesslich mit Kaffeekirschen gefüttert, um die Produktion zu steigern. Dies bedeutet für die Tiere ein Leben unter qualvollen Bedingungen – eine Realität, von der insbesondere Touristen, die den Kaffee als Souvenir kaufen, häufig nichts wissen sollen.
Preise des Luxuskaffees trotz Quälerei-Vorwürfen im Höhenflug
Trotz aller Kontroversen und ungeachtet des Protests führender Tierschutzorganisationen scheint die Nachfrage nach Kopi Luwak ungebrochen zu sein. Die Preise sind in den letzten Jahren rasant gestiegen.
Mittlerweile kann der Preis pro Kilogramm mehrere Hundert Schweizer Franken erreichen. Besonders in Ländern wie Indonesien, Vietnam und Kambodscha ist Kopi Luwak sehr begehrt.
Für Wildbohnen wurden sogar schon über 1100 Schweizer Franken pro Kilo bezahlt. Allerdings ist es schwierig festzustellen, ob die Bohnen aus Farmen oder wirklich von wild lebenden Tieren stammen.