Lässt sich mit kostbaren Uhren ein Vermögen machen?
Eine hochwertige Uhr ist nicht nur Statussymbol und stilvolles Accessoire. Sie eignet sich unter bestimmten Voraussetzungen sogar als Wertanlage.
Die Welt der Luxusuhren ist für Laien nicht leicht zu überblicken. Die Auswahl an Modellen renommierter Marken ist über die Jahre stark gewachsen.
Was viele überrascht: Vermehrt gibt es Interessenten, denen weniger am Tragen einer Luxusuhr gelegen ist und die stattdessen Geschäftliches im Sinn haben. Mit dem Sammeln von edlen Zeitmessern kann man Experten zufolge nämlich sogar sein Vermögen aufbessern.
Allerdings braucht es dafür viel Know-how, den richtigen Riecher und auch Glück. Lohnt sich die Strategie also?
Krisenzeiten als Chance für Schnäppchenjäger
Eine alte Weisheit von Ökonomen lautet: In der Krise werden Vermögen gemacht. Die vergangene Corona-Zeit war dafür ein gutes Beispiel.
Der krisenbedingte Umsatzrückgang der Schweizer Manufakturen wurde von einigen Kennern genutzt, um Uhren zu günstigen Konditionen zu erwerben. Der kurzzeitige Wertverlust traf aber nur auf wenige Modelle zu.
Die Schweizer Uhrenindustrie hat bereits mehrere grosse und kleinere Krisen überstanden. In den 1970er-Jahren drohten günstige Quarzuhren aus Asien selbst etablierte Marken vom Markt zu verdrängen, doch die Branche erholte sich.
Die Marke ist alles – Wertsteigerung trotz Krise
Wer in eine Uhr als Wertanlage investieren möchte, sollte bestens über die Hersteller Bescheid wissen. Nur so lassen sich Modelle finden, die langfristig an Wert gewinnen.
Schliesslich steigt der Wert einer Uhr nicht automatisch mit den Jahren. Ausschlaggebend sind Faktoren wie Nachfrage, Marke, Edition, produzierte Stückzahl und natürlich der Zustand der Uhr.
Marken wie Patek Philippe, Rolex oder Audemars Piguet zeigten zuletzt relativ verlässlichen Wertzuwachs, selbst in der Corona-Krise. Die Nachfrage nach diesen Herstellern bewirkte, dass sogar vermeintliche Standard-Modelle zu höheren Preisen verkauft werden konnten.
Smartwatches: Eine Bedrohung für die traditionelle Uhrmacherei?
Apple verkauft mittlerweile mehr Uhren als die gesamte Schweizer Uhrenindustrie zusammen. Aber was bedeutet das für die traditionelle Uhrmacherei?
Uhrenspezialisten sind der Meinung, dass der Einfluss moderner Smartwatches auf Marken wie Omega, Rolex oder Breitling kaum relevant ist. Das liegt daran, dass die smarten Geräte hauptsächlich im niedrigeren Preissegment angesiedelt sind.
Die Nachhaltigkeit und Wertstabilität einer Smartwatch sind zudem zweifelhaft. Als Konkurrenz für Luxusuhren kommen die Produkte von Apple, Samsung und Co daher nicht infrage.
Uhren sammeln ist und bleibt Leidenschaft
Wer Uhren kauft, um damit reich zu werden, geht ein hohes Risiko ein. Angesichts der Neupreise handgefertigter Uhren benötigen Sie zudem ein beträchtliches Startkapital.
Wir empfehlen Ihnen, Uhren nicht mit dem Ziel zu kaufen, ein gewinnbringendes Geschäft dabei zu machen. Geniessen Sie den Luxus, sammeln Sie mit Leidenschaft und wenn Sie nach einigen Jahren ein Schmuckstück mit Gewinn verkaufen, umso besser.
