Rasante Segelaction: Luna Rossa Prada Pirelli lässt Boote fliegen
Die Sieger des Prada Cup 2021, das Team von Luna Rossa, gewährt einen Blick hinter die Kulissen. Dabei enthüllt es einige seiner rasanten Geheimnisse.
Mit 50 Knoten – also knapp 100 km/h – über offenes Wasser zu rasen, das ist eine rasante Vorstellung: Dabei wird jede Welle zur Herausforderung für das Schiff.
Das ist die Welt des Segelteams Luna Rossa Prada Pirelli, Gewinner des Prada Cup 2021.
Mit Vollgas durchs Meer
An Bord der Speedboote von Luna Rossa wird schnell klar: Hier geht es um Geschwindigkeiten, die man normalerweise nur auf Autobahnen erlebt – und das mitten auf dem Ozean.
Auch geteilte Erfahrungen zu solch rasanten Fahrten können nicht wirklich vermitteln, was es bedeutet, in einem sogenannten Foiling-Monohull zu segeln.
Segeljacht schlägt Motorboot
Dabei handelt es sich um ein mit Foils ausgestattetes Einrumpfboot. Eben ein solches wird Luna Rossa mit seiner AC75-Rennjacht auch beim 37. America's Cup 2024 einsetzen.
Diese fünf Tonnen schwere Segeljacht ist so konzipiert, dass sie sogar schneller sein kann als ein Motorboot.
Offizieller Sponsor ist Panerai
Diese Tatsache ist ähnlich erstaunlich wie die Vorstellung, dass eine mechanische Uhr präziser sein könnte als eine Quarzuhr. Solch ein Vergleich bietet sich hervorragend als Überleitung an.
Denn offiziellen Sponsor des Luna Rossa Teams ist Panerai, ein Schweizer Uhrenhersteller italienischer Herkunft.
Geschichte trifft auf Moderne
Der America's Cup ist das älteste Sportereignis der Welt und begann bereits 1851. Damals war die Realität des Segelns natürlich weit entfernt von den heutigen technischen Möglichkeiten.
Eine Besonderheit bei den Jachten im heutigen America's Cup: Sie scheinen förmlich über die Wellen zu gleiten.
Der America's Cup: Die Formel 1 des Segelsports
Der Grund dafür sind sogenannte Hydrofoils, links und rechts am Rumpf angebrachte Flügel, die das Boot quasi zum Abheben bringen. Die AC75-Monohulls sind bekannt dafür, Geschwindigkeiten von über 50 Knoten zu erreichen.
Der America's Cup repräsentiert das Nonplusultra des Segelsports und ist seit jeher das Äquivalent zur Formel 1 im Motorsport. Nur, dass es den America's Cup schon gab, bevor Carl Benz auch nur die Idee für ein Automobil hatte.
Relativ neuartige Technologie
Die Hydrofoil-Technologie wird erst seit 2017 im America's Cup eingesetzt; die sogenannte Monohull-Variante sogar erst seit 2021.
Aktuell arbeitet Luna Rossa an einem Prototyp. Mit diesem möchte das Luna-Rossa-Team das neuseeländische Team, den aktuellen Titelverteidiger des America's Cup, schlagen.
Uhren und Jachten: Eine Symbiose
Auch Panerai spielt eine wichtige Rolle im Luna-Rossa-Team. Der Uhrenhersteller verbindet seine maritime Tradition mit innovativer Technologie, ganz ähnlich wie das Luna-Rossa-Team in seinem Bootsbau.
Diese Gemeinsamkeiten machen Panerai zum idealen Partner für Luna Rossa. Die italienische Uhrenmanufaktur unterstützt das Segelteam nicht nur finanziell, sondern auch emotional.
Der Preis einer Leidenschaft
Wie bei der Formel 1 handelt es sich auch beim America's Cup um einen teuren Sport. Schätzungen zufolge belaufen sich die Betriebskosten eines Teams auf bis zu knapp 183 Millionen Schweizer Franken pro Wettbewerbssaison.
All diese Investitionen und Anstrengungen haben nur ein Ziel – den America's Cup zu gewinnen. Ob Luna Rossa dieses Ziel erreichen wird, wird man in der kommenden Saison im August 2024 in Barcelona sehen.
