So schmeckt die Zukunft – alkoholfrei und leicht
Feiern und Ausgehen – das war früher oft mit Alkohol verbunden. Mittlerweile zeichnet sich ein Trend ab, der auf Genuss und Spass ohne Promille setzt.
Während der trockene Januar einst als eine Zeit des Verzichts galt, eröffnen heute zahlreiche alkoholfreie Alternativen neue Genusswelten. Die Bewegung hin zu Getränken ohne oder mit nur wenig Alkohol, kurz «No-Lo» genannt, zeichnet sich als unumkehrbarer Trend ab.
In Grossbritannien etwa zeigt sich ein bemerkenswerter Wandel im Trinkverhalten, erkennbar beispielsweise an einem Bericht der Forschungsorganisation für Gastgewerbe «KAM». Dieser ergab, dass 5,2 Millionen weniger Erwachsene wöchentlich zum Glas greifen als noch zwei Jahre zuvor.
Zudem wechselt fast die Hälfte der Briten bei einem Anlass zwischen alkoholischen und nicht-alkoholischen Optionen hin und her.
Von London lernen: No-Lo-Trends live erleben
Wer den Puls dieser Bewegung fühlen möchte, sollte dem Club Soda Tasting Room in London einen Besuch abstatten. Dort kann man aus rund 400 verschiedenen alkoholfreien Produkten wählen und diese direkt verkosten.
Selbst traditionelle Weinclubs erkennen den Trend und fördern aktiv die Teilnahme an Kursen für bewussten Konsum. Und das trotz potenzieller Einbussen beim Verkauf von Alkoholischem.
Preis als Störfaktor
Doch auch wenn die Nachfrage steigt, bleibt der Preis vielen Konsumenten ein Dorn im Auge. Hersteller argumentieren oft mit den Herausforderungen bei der Geschmacksgebung ohne Alkohol.
Doch es gibt kritische Stimmen, die hier vor allem eine Frage des Marktvolumens und der Marketingausgaben sehen.
Genuss ist nicht mehr «gleich Alkohol»
Trotz hoher Summen finden einige Produkte grossen Anklang bei den Kunden.
Diese Entwicklung ist vielleicht ein Hinweis darauf, dass wir uns am Beginn einer neuen Ära befinden: eine Ära, in der Genuss nicht mehr zwingend an Alkoholkonsum gekoppelt ist.
Das wiederum könnte bedeuten, dass wir unsere Vorstellungen von geselligen Abenden neu definieren müssen.