Warum es besser ist einen Privatjet zu mieten statt zu kaufen

Franziska Hauser
Franziska Hauser

Am 28.06.2024 - 15:34

Klar, wer einen Privatjet kaufen will, hat Geld. Aber aus dem Fenster schmeissen sollte es keiner. Einen Jet zu mieten kann oft die bessere Alternative sein.

Privatjet auf der Landebahn im Sonnenuntergang.
Ein Privatjet ist in der Wartung meist teurer als in der Anschaffung. - Unsplash

Wer viel unterwegs ist und das nötige Kleingeld übrig hat, hat vielleicht schonmal daran gedacht, sich seinen eigenen Jet zuzulegen. Doch ein eigens Flugzeug ist nicht nur in der Anschaffung teuer.

Die laufenden Kosten und der zeitliche Aufwand sind oft noch viel höher, als man es eh schon annimmt. Ein gebrauchtes Modell können Sie ab etwa 2 Millionen Schweizer Franken bekommen – nach oben gibt es keine Grenze.

Privatflugzeug auf dem Boden.
Viele träumen davon, ein eigenes Flugzeug zu besitzen, aber die Ausgaben sind nicht ohne und sollten genaustens durchgerechnet werden. - Unsplash

Aber die echten Unsummen kommen erst danach auf Sie zu.

Die Versicherung: Der teure Schutzengel

Wie Autos müssen auch Flugzeuge versichert sein. Aber im Gegensatz zur Kfz-Versicherung gibt es hier deutlich weniger Optionen.

Eine günstige monatliche Haftpflichtversicherung mag zwar verlockend klingen, aber was passiert, wenn etwas beschädigt wird oder ausgetauscht werden muss? Haben Sie schon mal von «Hull Loss» gehört?

Dieser Begriff bezeichnet ein Flugzeug, dessen Reparaturkosten den Wiederbeschaffungswert übersteigen würden. Für solche Fälle sollte Ihre Versicherungspolice eine Deckung bieten, und da sind Sie schnell bei jährlichen Prämien im sechsstelligen Bereich.

Piloten: Das Gehalt der Überflieger

Ihr Jet braucht natürlich auch jemanden am Steuer. Je nach Grösse des Flugzeugs, Erfahrung der Piloten und gewünschten Destinationen können die Gehälter zwischen 70'000 und 100'000 Schweizer Franken pro Jahr liegen.

Dazu kommen auch die Kosten für einen Hangar und die liegen zwischen 80'000 und 160'000 Franken. Was viele nicht wissen, ist, dass auch für jeden Start und jede Landung Gebühren anfallen.

Abhängig vom Gewicht des Jets können diese schnell einmal von 150 Schweizer Franken auf über 2000 steigen.

Treibstoff und Wartungskosten

Sollte Ihr Privatjet etwa 500 Stunden im Jahr in der Luft sein, könnten Sie bei einem Benzinpreis von fünf Franken pro Gallone, das sind 3,78 Liter, mit Kosten um die 17'500 Schweizer Franken rechnen. Und das vorausgesetzt, dass der Ölpreis nicht plötzlich steigt.

Privatjet im Hangar.
Ein Platz im Hangar kostet viele Tausend Franken. - Depositphotos

Nach dem Kauf ist vor den Wartungsarbeiten! In den meisten Ländern müssen Privatjets jährlich von einem zertifizierten Mechaniker gründlich geprüft werden. Und auch hier hängt der Preis stark von der Grösse des Flugzeugs sowie von dessen Hersteller ab.

Dazu kommt eine Inspektion durch einen Mechaniker alle tausend Flugstunden. Und wenn dann noch etwas ersetzt werden muss? Ein einfacher platter Reifen kann Sie zwischen 1000 und 2000 Franken kosten. Bei einem Triebwerksschaden reden wir sogar von mehreren Hunderttausend Franken.

Privatjet mieten: Die clevere Alternative

Wie Sie sehen muss man schon ziemlich tief in die Tasche greifen, um einen Privatjet zu besitzen. Das lohnt sich nur, wenn man über 120 Stunden im Jahr fliegt.

Frau mit Zeitung und Kaffee im Privatflugzeug.
Für viele Vielflieger lohnt es sich, einen Privatjet zu mieten, statt einen zu kaufen. - Depositphotos

Aber es gibt eine Alternative: mieten statt kaufen! Mit der Anmietung eines Privatjets bezahlen Sie lediglich den Preis für Ihre jeweilige Reise.

Um dabei den besten Preis zu erzielen, empfiehlt es sich, nicht direkt beim Jet-Charter-Betreiber anzufragen, sondern einen Broker einzuschalten. Viele Menschen haben ihre eigenen Jets verkauft und chartern nun stattdessen ein Flugzeug bei Bedarf – für die meisten Vielflieger eine ideale Lösung.

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