Alarmstufe Rot! Schweizer Luxusuhrenmarkt im freien Fall
Laut einem Bericht der Investmentbank Morgan Stanley steht es derzeit alles andere als gut um die Geschäfte der Schweizer Uhrenmanufakturen.
Die einst unantastbaren Titanen der Uhrenwelt, die schweizerischen Luxusmarken, stehen vor einer beispiellosen Krise. Laut einem kürzlich veröffentlichten Bericht von Morgan Stanley und Watchcharts sinken die Preise auf dem Sekundärmarkt kontinuierlich.
Sinkende Preise – ein unaufhaltsamer Trend?
Der Bericht offenbart eine alarmierende Tendenz: Im zweiten Quartal 2024 ist der Preis für Schweizer Luxusuhren um 2,1 Prozent gesunken. Damit setzt sich der Abwärtstrend bereits zum neunten Mal in Folge fort, angefangen hatte die Negativkurve im zweiten Quartal 2022.
Drei grosse Markennamen mussten dabei besonders hohe Verluste hinnehmen: Rolex fiel um 7,1 Prozent, Patek Philippe sank um 10,6 Prozent und Audemars Piguet büsste ganze 12,4 Prozent ein.
Auch andere Top-Marken bleiben nicht verschont
Laut den Daten kann aktuell keine Marke mit einem durchschnittlichen Marktpreis über 3000 US-Dollar (etwa 2670 Schweizer Franken) positive Zahlen vorweisen.
Selbst renommierte Konzerne wie LVMH (Louis Vuitton) und Richemont (Cartier, Jaeger LeCoultre) sind von diesem allgemeinen Rückgang betroffen und kämpfen mit signifikanten Preisverlusten.
Wertverlust ist eine bittere Pille
Der Bericht von Morgan Stanley verfolgte neun Schweizer Luxusmarken. Ohne Ausnahme erlitten die Marken seit April dieses Jahres einen sequentiellen Wertverlust.
Dieser Rückgang wird vor allem durch kontinuierliche Preisstürze auf dem Sekundärmarkt angetrieben und beeinträchtigt den wahrgenommenen Wert dieser Luxusuhren erheblich. Ein weiteres Beispiel: Die weltweiten Verkäufe der Swatch Group sanken um erschreckende 10,7 Prozent auf 3,4 Milliarden Schweizer Franken in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024.
Die jüngsten Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Probleme in der Branche noch lange nicht vorbei sind.