Exklusiv bei Tiffany: Einblicke in die Welt der Edelsteine
Die Chef-Gemmologin des luxuriösen Juwelierhauses gibt Einblicke in einen ebenso kreativen wie aufregenden Beruf.
Victoria Reynolds, die oberste Gemmologin von Tiffany & Co., trägt eine grosse Verantwortung. Es geht in ihrem Job darum, einige der begehrtesten Edelsteine der Welt aufzuspüren, wie das Magazin «Prestige» erfuhr.
Spektakuläre Neuerwerbungen wie einen über 71 Karat schweren gelben Diamanten aus Kanada oder die seltenen rosa Diamanten aus Australiens Argyle-Mine:
Reynolds Arbeit zeigt, wie intensiv Tiffany & Co. in den Bereich hochwertiger Juwelen investiert.
Glanzvolle Geschichte trifft moderne Mission
Tiffany's Streben nach aussergewöhnlichen Edelsteinen ist Teil eines Erbes, das bis ins Jahr 1880 zurückreicht. Damals wurde mit Dr. George Kunz der Grundstein für die Rolle des Chef-Gemmologen gelegt.
Dieses Amt hat Victoria Reynolds seit 2020 inne. Dabei setzt sie als erste Frau der Firmengeschichte auf diesem Posten neue Massstäbe.
Ihre persönliche Verbindung zur Marke reicht zurück bis in die Kindheit, als sie mit ihrem Vater Tiffany's besuchte. Dorthin führte sie schliesslich auch ihr beruflicher Lebensweg.
Vom Rohdiamanten zum funkelnden Traum
«Ein Rohedelstein lässt Sie träumen», erklärt Reynolds enthusiastisch. Diese Philosophie hat dazu geführt, dass Tiffany einige der bemerkenswertesten Edelsteine weltweit geschaffen hat; angefangen beim legendären 128,54-Karat schweren Tiffany-Diamanten.
Dieser besondere Stein symbolisiert nicht nur Tiffany's Hingabe zur Perfektion jedes einzelnen geschliffenen Diamanten. Vielmehr markiert er auch den Beginn einer Ära ausserordentlicher Handwerkskunst und Innovation des Juwelierhauses.
Für Reynolds ist dieser Diamant aber nicht wegen seines Karatgewichts aussergewöhnlich. Er steht vielmehr für «das Engagement, die Schönheit jedes von Tiffany geschliffenen Diamanten zur Geltung zu bringen.»
Nachhaltigkeit als Kernphilosophie
In Zeiten wachsender Forderungen nach Transparenz nimmt Tiffany's Bemühen um Nachweisbarkeit und faire Handelspraktiken eine zentrale Rolle ein. Das Unternehmen hat strikte Protokolle, um etwa 60 verschiedene Arten von Edelsteinen ethisch korrekt zu beschaffen.
Durch Initiativen wie die «Diamond Craft Journey» demonstriert Tiffany sein langfristiges Engagement für Umweltschutz sowie Vielfalt und Gleichberechtigung. Diese gelten innerhalb der gesamten Lieferketten des Juwelenhandels.
Bei einigen Ländern hat Tiffany Bedenken in Bezug auf Transparenz und Menschenrechte. «Das hat dazu etwa geführt, dass Sie bei Tiffany nie einen burmesischen Rubin finden werden» so Reynolds.