Das müssen Sie über Labor-Diamanten wissen
Sie sind günstiger, umweltfreundlicher und die chemische Zusammensetzung ist identisch mit Diamanten aus Minenabbau: Labor-Diamanten gehört die Zukunft.
Immer mehr Verbraucher in der ganzen Welt wenden sich von natürlichen Diamanten ab und entscheiden sich für im Labor hergestellte Alternativen. Die Juwelenindustrie hat diesen Trend längst bemerkt und zahlreiche Unternehmen investieren.
Wir verraten hier alles Wissenswerte über die Labor-Diamanten. Zudem räumen wir mit einem Vorurteil rund um die synthetisch hergestellten Edelsteine auf.
Der Preis als starkes Argument
Für einen zweikarätigen Solitärring müssen Sie bei einem natürlichen Stein etwa 14'000 Schweizer Franken hinblättern – je nach Preisschwankungen auf dem internationalen Markt. Bei der laborgezüchteten Variante liegen wir hier deutlich niedriger:
Die Kosten belaufen sich etwa auf 4'000 Schweizer Franken. Optisch ist der Stein dabei selbst von ausgewiesenen Schmuckexperten nicht von einem Diamanten aus einer Mine zu unterscheiden.
Daher setzen mittlerweile sogar Wettbewerber, die sich lange Zeit gegen die Technologie ausgesprochen hatten, auf laborgewachsene Diamanten.
Greenwashing oder wirklich nachhaltiger?
Einer der Kritikpunkte an jemanden aus dem Labor lautet, dass der Energieaufwand bei der Herstellung enorm hoch sei. Das mache die Diamanten zu umweltschädlichen Schmuckstücken.
Allerdings handelt es sich hierbei um ein Vorurteil ohne Belege. Tatsächlich ist der ökologische Fussabdruck deutlich kleiner als der eines Diamanten aus einer herkömmlichen Mine.
Neben diesem ökologischen Vorteil ist auch die Herkunft im Gegensatz zu natürlichen Edelsteinen ethisch unproblematisch. Als Kunde können Sie sicher sein, dass Sie mit einem synthetisch hergestellten Diamanten nicht Ausbeutung, Konflikte und Gewalt unterstützen.
Natürliche Diamanten unter Druck
All diese Vorzüge machen sich längst an der Ladentheke bemerkbar. Bei einigen Juweliergeschäften liegt der Anteil von Labor-Diamanten am gesamten Diamantenverkauf bereits bei 90%.
Derartige Zahlen wirken sich wiederum auf den Handel mit natürlichen Diamanten aus: Allein im Jahr 2023 sank der Wert natürlicher Diamanten um ganze 20%.
Flacht der Hype ab?
Klar ist, dass Labor-Diamanten nicht mehr aus den Schmuckgeschäften verschwinden werden. Branchenexperten beobachten jedoch, dass mit den hohen Verkaufszahlen der Status des «Besonderen» leidet – Labor-Diamanten werden in gewisser Weise alltäglich.
Die aktuelle Hochphase der synthetischen Edelsteine dürfte demnach in nächster Zeit enden. Auch aus ethischen Gründen halten bekannte Labels wie Pandora oder Prada aber weiterhin an Labor-Diamanten fest.