Fragil, aber revolutionär: Dies ist das beste Weinglas der Welt
Weinliebhaber setzen beim Trinken vor Allem auf eines: Das passende Glas. Doch was macht ein bestimmtes Modell zum beliebtesten?
In der Welt des gehobenen Genusses ist es nicht ungewöhnlich, dass Qualität oft mit Gewicht gleichgesetzt wird. Doch ein österreichisches Unternehmen hat diese Regel auf den Kopf gestellt und mit seinem federleichten Zalto-Weinglas einen neuen Standard gesetzt.
Anfang der 2000er Jahre betrat das Zalto-Weinglas die Szene und revolutionierte den Markt. Sein Design: Ein breiter Kelch und gerade Seiten aus mundgeblasenem Glas von atemberaubender Fragilität.
Dieses ermöglichte Weinliebhabern eine bisher ungekannte Nähe zu ihrem Lieblingsgetränk. Heute zählt das Glas neben weiteren Modellen zur Grundausstattung vieler Top-Restaurants weltweit.
Konkurrenz schläft nicht
Als während der Pandemie plötzlich kein Nachschub mehr verfügbar war, führte dies zu einer regelrechten Bestürzung unter Kennern. Der erhöhte Konsum guten Weins in privaten Haushalten liess die Nachfrage um 100 Prozent steigen.
Dies berichtet Christoph Hinterleitner, Geschäftsführer von Zalto. Bars und Restaurants mussten sich diversifizieren und griffen auf ähnliche Modelle anderer Marken zurück.
So entwarf Richard Brendon in Zusammenarbeit mit der FT-Weinkolumnistin Jancis Robinson ein Glas, das kurviger und kürzer als Zalto ist: Ideal für besondere Champagner.
Wie Weingläser unsere Wahrnehmung beeinflussen
Professor Charles Spence der Universität Oxford hat viel Zeit damit verbracht, zu untersuchen, wie Weingläser unsere Wahrnehmung von Qualität beeinflussen.
Seine Schlussfolgerung: Der Unterschied liegt hauptsächlich in unserem Kopf. Wenn Sie glauben, dass der Wein besser schmeckt, wenn er aus einem Zalto-Glas getrunken wird, dann wird dies wahrscheinlich auch so sein.
Fazit: Zaltos sind wunderschön anzusehen, benötigen jedoch intensive Pflege. Sie eignen sich eher für ernsthafte Wertschätzung als für den täglichen Gebrauch.