Wie essbares Gold die Gastronomie verzaubert

Maria Hutmacher
Maria Hutmacher

Am 30.07.2024 - 15:27

Essbares Gold wird seit Jahrhunderten zur Verfeinerung von Speisen genutzt. Ob als Zugabe zu Sushi oder Hot Dogs – das kostbare Metall veredelt jede Speise.

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Im alten Ägypten wurde Gold für Opfergaben genutzt. - Depositphotos

In der Welt der gehobenen Küche steht der Einsatz von essbarem Gold für Luxus und Extravaganz. Dieser Trend, Speisen mit einem Hauch von Eleganz zu versehen, reicht weit in die Geschichte zurück.

Auch noch heute findet er Anklang bei Feinschmeckern weltweit. Essbares Gold wird nicht nur verwendet, um Göttern Tribut zu zollen oder Vitalität zu steigern.

Als Ausdruck ultimativen Reichtums dient es auch dazu, alltägliche Gerichte in Kunstwerke zu verwandeln. Doch was genau macht diese edlen Metalle geniessbar und warum faszinieren sie uns bis heute?

Von Pharaonen verehrt: Die glänzende Geschichte des essbaren Goldes

Bereits im alten Ägypten wurde Gold geschätzt, nicht nur als Zahlungsmittel oder Schmuckstück. Auch in flüssiger Form zur Verehrung der Götter.

Europäische Adlige folgten diesem Beispiel Jahrhunderte später und nutzten Blattgold zur Dekoration opulenter Festmahle. In Asien hingegen schätzte man neben den dekorativen ebenso die vermuteten heilenden Eigenschaften dieses kostbaren Metalls.

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Essbares Gold sollte einen zwingenden Mindestwert von 22 Karat aufweisen – nur so ist es unbedenklich zum Verzehr geeignet. - Instagram/ delibang

Heute hat sich die Anwendungsbreite von essbarem Gold erheblich erweitert. Von Sternerestaurants bis hin zum Fast-Food-Stand: Überall kann man auf goldverzierte Delikatessen stossen.

Edles Funkeln im Detail: Arten und Verarbeitungsformen

Ob auf Sushi-Rollen oder Burgern drapiert, das Ziel ist stets dasselbe: den Konsumenten ein unvergleichliches visuelles Erlebnis bieten.

Neben dem klassischen Blattgold existieren verschiedene andere Formate wie Flakes, Staub oder sogar spezifisch geformte Partikelchen für jene kulinarischen Meisterwerke. Besonders interessant ist dabei Vark (oder Varak), eine Silberart, vornehmlich genutzt in südasiatischen Süssspeisen als Blickfang.

Jede dieser Varianten bedarf einer sorgfältigen Handhabung durch den Koch. Sei es mittels Pinzetten für filigrane Platzierungen oder speziellen Streuwerkzeugen für einen gleichmässigen Glitzerregen über Cocktails und Desserts.

Sicherer Genuss?

Trotz seines glamourösen Erscheinungsbildes stellt sich vielen die Frage nach der Sicherheit beim Verzehr von Edelmetallen wie Gold und Silber. Der Reinheitsgrad spielt hierbei eine entscheidende Rolle.

Nur echtes Blattgold ab 22 Karat gilt als unbedenklich für den Konsum, da es vom Körper nicht absorbiert wird. Diese Unbedenklichkeit ermöglichte seine Nutzung über Jahrtausende hinweg ohne gesundheitliche Risiken.

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Essbares Gold wird besonders gern zu Süssspeisen kombiniert. - Depositphotos

Solange gewährleistet ist, dass ausschliesslich speziell gekennzeichnetes «essbares» Edelmetall verwendet wird.

Das Aroma des Luxus

Trotz ihres beeindruckenden Aussehens tragen weder Gold noch Silber geschmacklich zur Mahlzeit bei. Ihr Wert liegt vielmehr im ästhetischen Beitrag zum Gesamterlebnis eines Gerichts.

Sie ermöglichen einzigartige Momente luxuriöser Indulgenz – ein kleiner Bissen Unsterblichkeit vielleicht. Von feinstem Gebäck bis hin zu extravaganten Cocktails.

Kein Bereich bleibt vom glitzernden Einfluss dieser edlen Materialien verschont. Selbst einfache Hot Dogs werden durch ihre Präsenz zu einem Statement exquisiten Geschmacks erhoben.

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